GESCHICHTE


Der Stickereiindustrielle Fritz Tobler (1868-1929) liess die nach ihm benannte Villa durch den berühmten Architekten Jaques Gros 1904 in Teufen auf dem "Eggli" erbauen. Der Bauherr leitete die Teufener Stickereifirma Gebrüder Tobler.


Über dem verputzen Sockel war die zweigeschossige Villa Tobler grösstenteils in Strickbauweise (Blockhaus) ausgeführt. Sie war ein charakteristischer Bau von Jaques Gros (1858-1922), der ausgehend vom Berner Chalet einen verspielten Villentypus entwickelte. Fachleute ordnen sie "im Spannungsfeld von Heimatstil, Historismus und Schweizer Holzstil" ein. Der berühmteste Bau des "Spezialisten für Holzarchitektur" dürfte das Dolder-Grand-Hotel in Zürich sein.


1944 verkaufte die Familie Tobler die Villa der Familie Rohner-Schawalder, welche zeitweilig als "Villa Höhenblick" Feriengäste aufnahm. 1983 ging die Villa an die Familie Lehmann-Lütscher über. 2002 erteilte die Gemeinde Teufen die Abbruchbewilligung; geplant ist eine Wohnüberbauung.


Als die Familie Brandenberger im Jahr 2006 erfuhr, dass die Villa einer Überbauung weichen soll - haben sie alles daran gesetzt, die oberen beiden Stockwerke (Holzbau) zu sichern. Denn es darf nicht passieren, dass ein so spezielles Haus einfach dem Erdboden gleich gemacht wird.


Glücklicherweise erwarb die Familie Brandenberger im Jahr 2002 eine alte, baufällige Stickerei im Lutzenberg. Dieser idyllische, an einem Bach gelegene Ort eignet sich perfekt für den Wiederaufbau der Villa Tobler.


Dieses Schmuckstück soll der Welt erhalten bleiben...